Die Sopranistin Florence Renaut wurde in Paris geboren und ist in Yverdon-les-Bains aufgewachsen. Nach einem erfolgreichen Bachelor of Arts in Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Neuchâtel entschied sie sich für eine professionelle Gesangsausbildung und studierte mit Sylvain Muster in Neuchâtel, mit Dorothea Christ in Lausanne und mit Ioana Bentoiu im Institut de Ribaupierre in Lausanne, wo sie 2014 ein Lehrdiplom für Gesang erhielt. Daneben führte sie ihre Begeisterung für Alte Musik zu Fabian Schofrin in Nyon und Rosa Dominguez in Basel (2012-2015).
Ihr Interesse für Didaktik brachte sie schon früh zum Unterrichten und wurde 2017 mit einem CAS an der Berner Fachhochschule gefestigt. Seit 2016 unterrichtet sie Gesang am Konservatorium in CMNV in Yverdon-les-Bains, und seit 2023 in EMUSE, Ecole de musique d’Ecublens. Ausserdem betätigt sie sich als Coach für Stimmbildung und Chorleiterin mit diversen Chören und Gesangs- und Theaterensembles (Oratorienchor Baselland, Leit. Fritz Krämer, Choeur mixte de l’Eglise française de Bâle, Cie KBarré).
Im Vokalensemble singt sie mit der Zürcher Sing-Akademie (Leit. Florian Helgath), mit dem Ensemble Orlando Fribourg (Leit. Laurent Gendre), mit den Basler Madrigalisten (Leit. Raphael Immoos), mit dem Ensemble Larynx (Leit. Jakob Pilgram), mit dem Ensemble Lamaraviglia (Leit. Stephanie Boller).
Ihr Interesse und ihr Repertoire sind breitgefächert und reichen von Alter Musik bis zu zeitgenössischen Werken. So hat sie mit dem Ensemble 55 bei der Uraufführung der Fragments de Sapho des Komponisten Daniel Eisler mitgewirkt (2018) und mit dem Ensemble Lamarivglia das Zwingli-Oratorium Wo der Gloub ist, da ist die Fryheit von Burkhard Kinzler uraufgeführt (2018). Mit Helena Wickelmann arbeite sie arbeitete sie an der Aufnahme von Suonen II, Rhyalti in Schaffhausen (2021).
Als Solistin steht Florence Renaut immer wieder für Gesangsabende und Schauspiele auf der Bühne. 2018 spielte sie die Nymphe de l’Eau in Solstices im Rahmen der Fête du Blé et du Pain in Echallens (Michel Toman, Dominique Till). In 2021 spielt und singt sie Johanna in der Oper Jehanne d’Arc von Jimena Marazzi.
Seit 2011 leitet sie mit ihrer Schwester Isabelle Renaut die Compagnie Cantamisù, eine unabhängige Theatertruppe, die in wechselnder Zusammenarbeit mit Schauspielern, Musikern, Bühnenbildnern und Textern und Komponisten Bühnenwerke zwischen Theater und Musik erschafft und zur Aufführung bringt : Pépito (2012-2014), Rats (2014), Lettre à Elise (2017-2019). Seit 2021, Die letzte Koproduktion mit dem Théâtre de l’Echandole (Yverdon-les-Bains) und dem Petit Théâtre de Lausanne, Tout Bêtement, ist eine musikalische Inszenierung von Gedichten von Jacques Roman (laüft bis 2024 in Suisse romande)